Votivbild von 1878 in Tuntenhausen

Die löbliche Pfarrgemeinde Chieming mit der Filialgemeinde Stöttham verlobte sich in dem Jahre 1648 alljährlich mit einem Kreuzgang und einer Wachskerze um Abwendung des hier sehr heimgesuchten Misswachses, Hagel und Dürre, hierher zur Mutter Gottes nach Tuntenhausen und setzten diesen Kreuzgang ununterbrochen fort, bis zur Aufhebung des Klosters Beiharting 1803, wonach nur noch etliche Personen alljährlich hierher gingen, um Hilfe von der Heiligen Mutter Gottes zu erflehen.

Im Jahre 1846 entschloss sich wieder die ganze Pfarrgemeinde, den Kreuzgang zu erneuern und fortzupflanzen um Verschonung ihrer Feldfrüchte. Wonach sie gleich nach versprochenem Gelübte auf ihren Feldern eine Kornähre mit neunzehn Seitenähren fanden, welche zum Gnadenorte hierher gebracht wurde.

Im Jahre 1878 verlobten sie sich neuerdings und brachten sie diese Gedenktafel hierher zur Mutter Gottes, der Helferin der Christen, von der sie niemals hilflos zurück gekehrt sind.

Gedenk o gütigste Jungfrau, es sei von Ewigkeit nicht erhöhrt worden, dass jemand, dass der zu Dir seine Zuflucht nahm, der Dich um Deine Hilfe anflehte, von Dir verlassen worden sei.  

Besehlt von dieser Perle, nun eilen wir zu Dir, o Mutter des ewigen Wortes, ver- schmähe unsere Bitten nicht, die wir aus diesem Thal der Tränen, zu Dir um Hilfe flehen.  O gütige, o milde, o süsse Jungfrau Maria, Amen